ifs_logo blauWer die lan­gen Wo­chen bis zum Staats­po­li­ti­schen Kon­greß am er­sten No­vem­ber­wo­chen­en­de sinn­voll nut­zen will, soll­te beim näch­sten Staats­po­li­ti­schen Sa­lon in Ber­lin vor­bei­schau­en. Die er­ste Ver­an­stal­tung nach der Som­mer­pau­se fin­det am 12. Ok­to­ber statt und wid­met sich dem Werk des jüngst ver­stor­be­nen Hi­sto­ri­kers Ernst Nolte.

Hier­zu wird ei­ner der be­sten Ken­ner sei­nes Wer­kes re­fe­rie­ren: Sieg­fried Ger­lich. Die­ser hat nicht nur ein um­fang­rei­ches Buch über das Werk des gro­ßen Au­ßen­sei­ters der bun­des­re­pu­bli­ka­ni­schen Ge­schichts­wis­sen­schaft vor­ge­legt, son­dern mit ihm sei­ner­zeit auch ein er­hel­len­des In­ter­view ge­führt und ei­ni­ge ver­bor­ge­ne Mo­ti­ve von Nol­tes Den­ken offengelegt.

Ernst Nol­te dürf­te spä­te­stens seit 1986, als er den so­ge­nann­ten Hi­sto­ri­ker­streit aus­lö­ste, je­dem In­ter­es­sier­ten ein Be­griff sein. Da­mals ging es um die Fra­ge, ob die Ju­den­ver­fol­gung im Drit­ten Rei­che eine Re­ak­ti­on auf den Bol­sche­wis­mus ge­we­sen sei und es zwi­schen bei­den ei­nen „kau­sa­len Ne­xus“ ge­ge­ben habe. Seit­dem war Nol­te, der sich zu­vor all­ge­mei­ner Wert­schät­zung er­freu­te, geächtet.

Das Werk des Hi­sto­ri­kers, der ab 1973 in Ber­lin lehr­te und auch hier be­er­digt wur­de, läßt sich al­ler­dings nicht auf die­se Aus­ein­an­der­set­zung re­du­zie­ren. Er sah sich in der Tra­di­ti­on der „Ge­schichts­den­ker“ und hat z.B. auch eine Ge­samt­deu­tung des Men­schen als hi­sto­ri­sches We­sen vor­ge­legt. Es gibt über den „Fa­schis­mus“ hin­aus also ge­nü­gend The­men, die an die­sem Abend be­spro­chen wer­den können.

Der Sa­lon fin­det am 12. Ok­to­ber in Ber­lin statt, Be­ginn ist dies­mal be­reits um 19 Uhr. An­mel­dun­gen bit­te an [email protected]. Die An­mel­de­be­stä­ti­gung ent­hält nä­he­re Informationen.