Vom 10. bis 12. Ja­nu­ar 2020 fin­det in Schnell­ro­da die 20. Win­ter­aka­de­mie des In­sti­tuts für Staats­po­li­tik statt. The­ma: “Le­sen”.

Die An­mel­de­li­ste ist ge­öff­net, in we­ni­ger als acht Wo­chen ta­gen wir; die Er­fah­rung zeigt, daß die 150 Plät­ze für Schü­ler, Stu­den­ten und jun­ge Be­rufs­tä­ti­ge (die Al­ters­gren­ze be­trägt 35 Jah­re) bald aus­ge­bucht sein werden.

Beim The­ma ha­ben wir uns dies­mal von den Er­fah­run­gen der letz­ten Aka­de­mien lei­ten las­sen, bei de­nen das Pu­bli­kum im­mer he­te­ro­ge­ner wur­de und da­bei ein star­kes Be­dürf­nis nach grund­le­gen­der Ori­en­tie­rung of­fen­bar­te. Grund­le­gend meint nicht das Ziel, son­dern die Ba­sis der po­li­ti­schen Orientierung.

Die­se liegt zu­nächst in den Ge­ge­ben­hei­ten der Her­kunft, der So­zia­li­sa­ti­on in El­tern­haus und Schu­le, die dann nach und nach mit den ei­ge­nen Er­fah­run­gen ab­ge­gli­chen wird: dem per­sön­li­chen Ent­wick­lungs­weg. Um zu ei­ner po­li­ti­schen Ur­teils­kraft zu kom­men, be­darf es aber mehr als der oft zu­fäl­li­gen Erlebnisse.

Ar­min Moh­ler sprach in die­sem Zu­sam­men­hang ein­mal von der “zwei­ten Ge­burt”, die je­der durch­ge­macht ha­ben müs­se, des­sen Ur­teil in po­li­ti­schen Fra­gen et­was zäh­len soll. Er mein­te da­mit vor al­lem eine gei­sti­ge Ge­burt, die sich in dem Mo­ment voll­zieht, wenn ei­nem “die Au­gen ge­öff­net werden”.

Die­ser Pro­zeß ge­schieht auf dem Weg des gründ­li­chen Le­sens, das die Hin­ter­grün­de er­schließt, den Ho­ri­zont wei­tet und Ver­gleichs­mög­lich­kei­ten schafft. Wer die­se Mühe scheut, wird ori­en­tie­rungs­los ein Blatt im Wind der­je­ni­gen blei­ben, die ihn mit In­for­ma­tio­nen voll­pum­pen, um ihn in eine ge­wünsch­te Rich­tung zu steuern.

Aber auch beim Le­sen selbst, hilft es, wenn man an die Hand ge­nom­men wird. Nur we­ni­ge sind in der Lage, sich ziel­si­cher durch das ufer­lo­se Meer an Bü­chern zu kämp­fen und da­bei die wich­ti­gen Din­ge auf­zu­fi­schen. Ori­en­tie­rung bie­tet ein Kanon!

Um die­sen rech­ten bzw. rich­ti­gen Ka­non soll es bei der Win­ter­aka­de­mie ge­hen. Wir ha­ben dazu ne­ben der IfS-Stammann­schaft um Kai­ser, Ku­bit­schek und Leh­nert wei­te­re be­gei­ster­te Le­ser und Ken­ner ih­rer Ge­bie­te ge­win­nen kön­nen, un­ter an­de­rem Thor v. Wald­stein, Fe­lix Dirsch, Mar­tin Licht­mesz und — aus Ser­bi­en — Dušan Dostanic.

Wir wer­den nicht alle Ge­bie­te er­kun­den kön­nen und müs­sen uns auf We­sent­li­ches kon­zen­trie­ren. Ne­ben der Fra­ge, war­um man über­haupt le­sen soll­te, wird es um das Ge­schichts­den­ken, die Staats­theo­rie, die rech­ten Klas­si­ker, das ka­tho­li­sche Abend­land, aber auch um das Auf­wei­sen ei­ner nütz­li­chen Lek­tü­re lin­ker Au­toren, die in­ne­re Emi­gra­ti­on in der Li­te­ra­tur der Ge­gen­wart und die ro­man­ti­sche Struk­tur deut­schen Den­kens gehen.

Das Pro­gramm und das An­mel­de­for­mu­lar fin­den Sie hier.

Am Sonn­tag­vor­mit­tag la­den wir zu den Vor­trä­gen von Thor v. Wald­stein und Götz Ku­bit­schek auch Teil­neh­mer jen­seits der 35 ein; eine Spen­de für die Un­ko­sten des In­sti­tuts wird von den »Sonn­tags­fah­rern« erwartet.

Jen­seits der Vor­trä­ge gibt es – wie im­mer – abend­li­che Ge­sprächs­run­den, Sport und aus­rei­chend Ge­le­gen­heit zum Aus­tausch. Auf dem Rit­ter­gut Schnell­ro­da kann man in den Ver­an­stal­tungs­pau­sen Bü­cher er­wer­ben und mit dem Ver­le­ger­ehe­paar El­len Ko­sitza und Götz Ku­bit­schek, Au­toren der Zeit­schrift Se­zes­si­on und Re­fe­ren­ten des In­sti­tuts für Staats­po­li­tik ins Ge­spräch kommen.

Am Sams­tag­abend gibt es zu­dem in klei­ne­ren Krei­sen die Ge­le­gen­heit für Ge­sprä­che und De­bat­ten in drei Ar­beits­grup­pen; wir ver­tie­fen dort mar­kan­te Ein­zel­the­men, strei­ten über zu­ge­spitz­te The­sen und be­grü­ßen ne­ben dem Stamm­per­so­nal auch wei­te­re Gast­re­fe­ren­ten: seid gespannt!

Die Hö­rer­bei­trä­ge wer­den von uns wei­ter­hin nied­rig ge­hal­ten. Wer Geld ver­dient, be­zahlt für zwei Über­nach­tun­gen, Voll­pen­si­on und alle Vor­trä­ge 100 €, alle an­de­ren be­zah­len 50 €. Die Aka­de­mie ist Teil­neh­mern un­ter 35 Jah­ren vor­be­hal­ten; ein­zig der Ver­an­stal­tungs­sonn­tag ist – sie­he oben – für Gä­ste über 35 geöffnet.

Hier fin­den sich noch ein­mal alle In­for­ma­tio­nen gebündelt.

An­mel­dun­gen sind auch ab so­fort di­rekt über an­mel­dung @ staatspolitik.de mög­lich (bit­te nicht ver­ges­sen, das Al­ter und die An­schrift an­zu­ge­ben). Grup­pen­an­mel­dun­gen sind mög­lich, al­ler­dings brau­chen wir von al­len Teil­neh­mern Na­men und An­schrift so­wie ePost-Adres­se und die Altersangabe.