kongress_waldstein_ytAm 13. und 14. Juni die­ses Jah­res fand in Schnell­ro­da der II. Staats­po­li­ti­sche Kon­greß statt. Der Sams­tag­abend stand ganz im Zei­chen der Fei­er­lich­kei­ten zum 15jährigen Be­stehen des In­sti­tuts für Staats­po­li­tik, und es war an Dr. Thor v. Wald­stein, vor 150 Freun­den und Un­ter­stüt­zern des IfS den Fest­vor­trag zu hal­ten. Sei­ne Rede liegt nun als Film vor.

Pas­send zum me­ta­po­li­ti­schen An­satz des In­sti­tuts und an­ge­sichts ak­tu­el­ler re­al­po­li­ti­scher Ver­wer­fun­gen – fand doch der Staats­po­li­ti­sche Kon­greß am Wo­chen­en­de des ur­sprüng­lich ge­plan­ten AfD-Par­tei­tags statt – spür­te der Re­fe­rent der Mar­kungs­gren­ze zwi­schen »Me­ta­po­li­tik und Par­tei­po­li­tik« nach. In sei­ner Rede führ­te er dem Pu­bli­kum den Cha­rak­ter die­ser Un­ter­schei­dung an­hand ei­nes Vier­schritts vor Augen:

  1. die theo­re­ti­sche Her­lei­tung, wo­nach – »Gram­sci an­ge­he­id­eg­gert« – die Me­ta­po­li­tik das »jen­seits der rea­len Po­li­tik Be­find­li­che« be­zeich­ne und das zur Le­gi­ti­ma­ti­on ei­nes Staats un­ter den Be­din­gun­gen der Mo­der­ne un­ab­ding­ba­re Rin­gen um die »Luft­ho­heit über die Köp­fe« darstelle;
  2. die Be­stands­auf­nah­me am Bei­spiel der Bun­des­re­pu­blik, für die die ver­schie­de­nen Pha­sen der Ree­du­ca­ti­on (von der un­mit­tel­ba­ren Nach­kriegs­zeit über Frank­fur­ter Schu­le und 1968 bis hin zum Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus und der Gen­der-Ideo­lo­gie) me­ta­po­li­ti­sche Mei­len­stei­ne bildeten;
  3. eine Ana­ly­se der »par­tei­po­li­ti­schen Sack­gas­se«, wo­nach das po­li­ti­sche In­stru­ment der Par­tei für die po­li­ti­sche Rech­te im »post­deut­schen Deutsch­land« – wie an­hand des »To­ten­schiffs« Re­pu­bli­ka­ner und des »Po­lit­z­om­bies« NPD klar er­sicht­lich – »un­ter kei­nen Um­stän­den die er­ste und schon gar nicht die al­lei­ni­ge Wahl« sein kön­ne, was vor al­lem die hy­ste­ri­schen Re­ak­tio­nen auf eine »deut­sche Stimmergrei­fung« à la PEGIDA er­wie­sen hätten;
  4. der Aus­blick auf die Chan­cen und Gren­zen me­ta­po­li­ti­scher Ar­beit, die an­ge­sichts der vor­an­ge­gan­ge­nen »un­ver­zeih­li­chen Feh­ler« der deut­schen Rech­ten im Hin­blick auf in­ter­nes Di­stan­zie­rungs- und De­nun­zia­ti­ons­trei­ben nur noch »mit ei­nem ge­sun­den Man­gel an Kom­pro­miß­be­reit­schaft« vor­an­ge­bracht wer­den könne.

Es sei an die­ser Stel­le nicht zu­viel ver­ra­ten; wer v. Wald­steins schar­fen und poin­ten­rei­chen Vor­trags­stil kennt, wird be­reits wis­sen, wie se­hens­wert der Mit­schnitt ist. Er fin­det sich im haus­ei­ge­nen “ka­nal schnell­ro­da” und darf ger­ne wei­ter­ver­brei­tet wer­den. Nun aber viel Spaß beim An­schau­en und ein auf­schluß­rei­ches Filmerlebnis!